Rentenreform: Lügen-Bigler schlägt schon wieder zu!

Es gehört bereits wie das Amen zur Kirche. Mindestens einmal pro Abstimmungskampagne packt der Gewerbeverband unter Nationalrat Ulrich Bigler die ganz dicke Fake-News-Kanone aus. Der Kollege hat sich mit diesen Aktionen den unschmeichelhaften Übernamen „Lügen-Bigler“ erkämpft. Diesmal tut er das mit Unterstützung der Jungfreisinnigen.

Die beiden Aussenstationen von Economiesuisse haben zum Start der Abstimmungskampagne einen so genannten Rentenrechner publiziert. Damit sollen die Bürger*innen berechnen können, wieviel sie für die Altersvorsorge 2020 zusätzlich bezahlen müssen. Es ist zwar richtig, dass die Rentenreform alle etwas kostet. Was Bigler und seine allerdings Jungfreisinnigen vorlegen, ist so falsch wie verlogen.

Die verwendeten Daten selber, sind problematisch. Der Rechner rechnet zum Beispiel schnutzfrech 0.6% Mehrwertsteuererhöhung. Tatsächlich wir die Mehrwertsteuer allerdings gegenüber heute erst 2021 um 0.3% erhöht. Ab 2018 werden 0.3% Mehrwertsteuer von der IV in die AHV umgeleitet, ohne, dass die Bevölkerung davon etwas im Portmonnaie spürt. Auch rechnet das Modell Kosten mit ein, die in allen Reformmodellen anfallen. So zum Beispiel zusätzliche MWST-Prozente oder auch die Kosten für den Sicherheitsfonds. Die „Kosten“ gegenüber einer Alternative sind also völlig überrissen dargestellt. Völlig ausser Acht lässt der Rechner den Nutzen der Rentenerhöhung in der AHV und die Gesamtbilanz (ja, auch Junge werden alt).

Der springende Punkt, ist aber ein anderer. SGV und JFDP tun so, also würden ohne Reform keine Kosten anfallen. Das stimmt nicht. Bezahlen würde die Bevölkerung auch ohne Reform, dann einfach mit tieferen Leistungen. Und vor allem, um das ist das verlogene an diesem Rechner, haben Bigler und seine Junge FDP während der Debatte im Parlament ein Modell unterstützt, das für die Mehrheit der Versicherten DEUTLICH TEURER kommen würde. Hier der Vergleich:

Die Zahlen kann man hier aus einem Dokument aus der Parlamentsdebatte ablesen (ab S. 7). Das Modell „Ständerat“ entspricht der jetzigen Reformvorlage das Modell „SGK-NR (Februar 2017)“ war das Modell von FDP und SVP.

Man sieht sofort: Weniger bezahlt hätten im Modell Bigler nur die höchsten Löhne. Für alle anderen wäre die Reform deutlich teurer gekommen. Die Fake-News-Kanone von Lügen-Bigler und Konsorten ist offenbar angelaufen.

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